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Doping - notwendiges Übel des Leistungssports?

2017 / 11. Panathlon - Forum



Benjamin Schmid führte gekonnt durch die Runde und löcherte unsere Referenten, Jörg Schild, Prof. Bengt Kayser und Dr. Marco Steiner. Schon bald konnte man merken, dass die illustre Gruppe zwar nicht grundsätzlich andere Meinungen zum Thema hat, aber dass Prof. Kayser doch etwas anders, liberaler denkt. Er ist dafür, dass es eine gewisse Lockerung im Umgang mit Doping braucht und die Grenzwerte bei einigen Produkten angepasst werden müssten. Dies wiederum sieht Jörg Schild anders. Er ist klar der Meinung: Wer dopt der betrügt. So hart möchte es Herr Steiner wiederum nicht sehen, da Betrug juristisch gesehen in der Schweiz bestraft werden muss. Fakt ist, dass heute ein Dopingsünder in der Schweiz strafrechtlich nicht verfolgt wird. Es gibt ‚lediglich Strafen‘, je nach Vergehen in verschiedenem Ausmass, welche durch die verschiedenen Verbände auch sehr different beurteilt werden.



Schon fast amüsant wurde es, als heftig über das Doping mit Kanabis diskutiert wurde. Alle Podiumsteilnehmer waren sich für einmal fast einig, dass im Umgang mit Kanabis eine Anpassung im internationalen Doppingreglement  notwendig wäre, da dessen Einfluss auf Leistungssteigerung sehr fraglich ist. Als Zuhörer konnte man schon fast davon ausgehen, dass das Rauchen einer Gugge heute absoult normal und alltäglich ist. Nach fast zwei Stunden musste festgestellt werden, dass dieses Thema ein Fass ohne Boden ist. Eine Take-home Message gab es aber am Ende doch noch: Es ist zu 100 Prozent sicher, dass auch in Zukunft weiter gedopt werden wird, da immer einzelne Sportler den persönlichen Erfolg höher einstufen als den Skrupel gegenüber den Mitstreitern und Ihrer eigenen Gesundheit.


Artikel der Basler Zeitung

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